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DIE VERSCHWUNDENEN SCHREIBERLINGE

Es begann im Frühjahr 2006. Das Schreibmobil war erfolgreich zum neuen Standort Kreuzfeld/Bibliothek umgezogen. Bei einem Schulworkshop, stellte Daniel Grobdie folgenschwere Frage, wo denn Geschichten herkommen würden. Ein "zufällig" anwesender Mitarbeiter des amerikanischen Prädsidenten-Ego-aufbau- Komitees(CIA), übermittelte die Frage umgehend nach Hause, mit der Bitte , das Problem wissenschaftlich zu überprüfen. Seit Tony und Georg die beiden englischsprechenden Märchenonkel auf der Szene aufgetaucht sind, ist die Entstehung der Geschichten von globalem Interesse. Amis finden alles raus, deshalb ist es nicht weiter verwunderlich, dass schon bald die ersten Resultate vorlagen. Auf der Suche nach Geschichten, wurden sie vorerst in der Luft und im Wasser fündig: H2 O Gox 7(Geschichtenoxyd), heisst das bisher unbekannte Element. Es besteht aus : mit Geschichtenoxyd angereicherten Wassermolekülen. Dieser chemischen Belastung ist der Mensch von der Zeugung an ausgesetzt. Es ist also nicht weiter verwunderlich, dass irgendwann im Leben des Menschen die aufgenommenen Gase ausgefiltert, verfestigt und in Form von Geschichten an die Oeffentlichkeit gelangen. Was allerdings weltweit für mehr Aufregung sorgte, war das im selben Zusammenhang neu zugeordnete SIC-Gen. ( story -identification- code -Gen) . Ein Gen, das jeder Mensch besitzt, dessen Funktion aber bisher nicht verstanden werden konnte. Somit ist auch erklärt, wieso unter Autoren viele Wassersportler und Frischluft -Fanatiker zu finden sind, das Schreibmobil meistens nahe der Langeten steht. Inspiration, resp. Geschichten liegen also in Luft und Wasser, den Amis sei Dank! Das Langenthaler Schreibmobil, sorgt für internationalen Weiterbildungsschub. - Aber nicht nur ! Auch Einheimische sind von diesem Schub betroffen. Da passierte es also, dass ein Schreibmobilist beim Stühle durchsitzen feststellte, dass sich neben der Gelateria auch eine Pizzeria befindet ! (Gäu D ani).

Das Schreibmobil wurde vom Wuhrplatz wieder in die Marktgasse umgestellt, wo es bald einen Prominenten Gast begrüssen konnte. Auf der Suche nach einer glaubwürdigen Geschichte, um im Iran das Feuer neu zu entfachen, gelangte Schorsch dabel ju Gstrüpp an die Autoren des Schreibmobils.
Die Antwort war enttäuschend. Lieber Schorsch, wir schreiben Kurzgeschichten und nehmen damit an einem Wettbewerb teil. Dein Ding ist endlos und zu gewinnen gibt's onehin nicht's. Mit uns geht das nicht. Setz dich an einen ruhigen, inspirierenden Ort, überlege einen Moment und schreib deine Gedanken auf. Zum Ueberarbeiten, kannst Du den Work-shop bei Dani Grob belegen. Aber ein wenig mehr Inhalt als "Tätsch ,Bumm" musst du dann schon bieten, um am Wettbewerb mitzumachen. Und mit 1500 Schuss (Worte) , bis zum festgelegten Eingabetermin, muss die Sache erledigt sein, sonst wirst du nicht berücksichtigt!.
Schorsch zog traurig von dannen. Mit gesenktem Haupt setzte er sich in der verkehrsfreien Marktgasse unter einen Baum ,was bei einem vorbeigehenden Rentnerpaar für unverständiges Kopfschütteln sorgte. "In diesem Jahr beginnen sie aber unverhältnissmässig früh mit der Weihnachtsdekoration, es ist doch erst August." Meinte Opa.
Omi antwortete :" Gefällt mir überhaupt nicht, dieser hässliche Busch. Die Tannen waren auch nicht immer schön, aber immer noch besser als dieses Gestrüpp, scheint wieder so eine neue coole Idee aus Amerika zu sein."
Wütend machte sich Schorsch auf den Weg nach Blämbitsch, wo sein Helikopter wartete. Da er nur Dollar und keine swiss-Fränkli dabei hatte, nahm ihn kein asm-Bus mit. Schorsch machte einen schweisstreibenden Fussmarsch nach Bleienbach. Dort angekommen setzte er sich umgehend mit dem Bundesamt für Auswärtige Angelegenheiten in Verbindung: " Hallo Micheline, so geht das aber nicht, deine Hinterwäldler im Zentrum des Landes haben mich auflaufen lassen wie einen unreifen Teenager, das wird Konsequenzen haben ! "
Die Schreiberlinge von Langenthal , hatten dieses Ereignis schon bald vergessen. Sie Konzentrierten sich auf den letzten Wettbewerbsbeitrag. An einem Freitagabend im Oktober trafen sie sich zur letzten Geschichtenauszeichnung im Schreibmobil. Es wurden letzte Erinnerungen und Erfahrungen ausgetauscht. Der Weisswein floss locker durch die Kehlen und liess die Stimmung steigen.
Ein Fussgänger störte die stimmige Runde. :" Die Fische in der Langeten würden bläulich leuchten, ob das wohl ein Zusammenhang mit dem laufenden Festchen habe?" Fragte er aufgeregt.
Heute wissen wir die Antwort : Ja und Nein.
Am Samstagmorgen war das Schreibmobil mit all seinen Autoren verschwunden. Sie wurden fortan nicht mehr gesehen
Projekt erfolgreich abgeschlossen stand in der Zeitung. Bewohner von Langenthal wollten in der Nacht ein helles Licht gesehen haben, das sich über die Marktgasse und das Schreibmobil gesenkt haben soll. Auch einigen Flugzeugbesatzungen, sei dieser helle Schimmer über dem Oberaargau aufgefallen
Was war nun tatsächlich geschehen.
Nicht nur das Schreibmobil in Langenthal, sondern auch Richu von Däniken in Interlaken hatte zum Projekt-end-apéro geladen.
Die grünen Männchen waren aber mit dem gebotenen Mistery- Quark im Berner Oberland nicht ganz zufrieden und machten sich kurzerhand auf den Weg nach Langenthal .
Im Schreibmobil begegneten sie einer fröhlich "autorisierten" Runde und beschlossen, nach kurzer Absprache, Das Schreibmobil mit anwesender Crew ins All mitzunehmen.
Für die grünen Männchen war es eine ganz neue Erfahrung, mit Bleistift auf Papier zu kritzeln.
Die Autoren produzieren nun mit der Espressokanne vom Schreibmobil Geschichtenoxyd mit dem sie die Erdatmosphäre impfen Und wenn sie nicht gestorben sind dann impfen sie fröhlich weiter, bis in alle Ewigkeit. Gesehen hat man sie nicht mehr, gelesen hat man auch nichts mehr von ihnen. Trotzdem sind sie durch das produzierte Geschichtenoxyd weiterhin präsent. Böse Zungen behaupten jedoch, der amerikanische Geheimdienst hätte sie aus bekannten Gründen entführt und würde sie Festhalten und Foltern, bis sie Schorsch brauchbare Verschwörungsgeschichten liefern würden!

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