1.* BASIS-GESCHICHTE

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WENN D'SCHTÖRCH CHAUBERE

Langsam houperet der blau VW-Bus übere Fäudwäg.
Die drei Manne wo drinne hocke, wärde g’hörig düregschüttlet.
Äs isch ä schöne sunnige Wucheaafang. Überem Bode hettes no äs paar Näbufätze
wägem Gwitter vom Vorobe,
wo sich aber ir wärmi vor Sunne gli wärde uflöse.
Si si ungerwägs fürne nöi-i Büetz a’zfoh.
Im Rahme vor letschte Güeterzämelegig, git’s nöi-i Fäudwäge z’mache,än Arbeit wo dene drei Bouarbeiter gfaut.
Si si lieber ufeme wiite Fäud usse, aus ire änge chline Bougruebe vomne Eifamiliehuus.
Am Schtüür hocket der Moser Ürsu. Är ischPolier, Boufüehrer und Chef vo der Gruppe.
Ürsu isch füfedrissgi, verhürotet,het zwöi Ching und troumet vomne eigene Hüsli im Grüene.
Ufem Bifahrersitz isch der Enzo Grabinelli,ä Buresohn useme chline Bärgdörfli i de Abruzze.Är isch wie si Vater
seelig Saisonier bi der Firma König vo Langetau und dür das ä agsehnige Ma i sim Dorf.
Wär cha scho vo sich b’houpte är schaffi im Usland fürne König?
Grabinelli isch no ledig wie der Grabschinelli,aber dä chunnt de de ire angere Gschicht vor.
Grabinelli isch Baggerfüehrer oder Maschinischt, wie me däm hüt seit.
Grabschinelli tuet ou baggere,aber nid im Dräck, meh bi de Turischtinne.
Är schaffet z’Rimini am Schtrand,isch dört zueschtändig für d’Ligischtüehl ir zähte Reie Nr. 567 bis Nr. 574,
oder meh für das wo dört druffe lit,vor auem wes jung und blond isch und dütsch redt.
Grabinelli isch no ledig wüu är so wenig deheime i sim Dorf isch oder für Schwizerinne Aschprüch z’weni verdienet,
hüfig schtoubig derhär chunt und dräckigi Finger het.
Si ganz Schtuoz isch es wisses VW-Gouf –Cabriolet.,ou wenn är wäge däm nid besser aachunnt bi de Froue
Viellicht sött är mou angeri Musig i CD-Pleyer tue.
Mit däm Disco-Brunz chasch doch hütt kei Hung me hingerem Ofe fürehole.
Ufem hingere Bank hocket der Rocco Doltsche Wita. (Dolce Vita)
Eigentlech heisst är Rocco Bassi.
Wüu är aber bi jedem Wätter und bi aune Tämpärature, ou bi 35° C am Schatte d’Hängi de Hoseseck hett,isch är zu däm Übername cho.
Schaffe chönnt är scho,aber bis är beid Häng a der früsche Luft het, mache die angere meischtens scho Fürobe.
Moser Ürsu hett’ne einisch g’frogt, was das söui mit dene Häng.
Dolce Vita meint : „ Weische immere woo nä, muesche nide sueche,ische scho ipackt wenn du muesch sofort uf anderi Bouschtell.
Wenn einisch bruche ische betriebswarm.muesche nid haubi Tag lo warmloufe wie Maccina us di Magazin.
Der Dolce Vita chunnt usem gliche Dorf wie der Grabinelli,nume hett är sich d’Rosella g’schnappet, bevor är is Usland isch.
D’Rosella isch am Übername vom Rocco öppe glich vüu d’Schuld wie d’Häng im Hosesack.
D’Rosella würd ihre Rocco nie, nume miteme Salamisändwitsch ure Fläsche Bier usem Hus lo.
Der Rocco tuet nid eifach z’Mittagässe, dä tuet richtiggehend Diniere. d’Rosella seit immer :
„Wenn eini Bouherr gseht, dase du tuesch aschtändig ässe, är ou anäh dase du aschtändig tuesche schaffe“!
Natürlech git das äs komisches Büud ab,wenn Doltsche Wita im gröschte Schiff sis Porzellan uspackt,s’Tischtuech und d’Schtoffserviette
zwägrichtet.s’Windliechtli azüntet und de Merlot id’Chrischtaugleser füut.

Während die angere Bouarbeiter ä trochne Lade sueche zum drufligge,der „Blick“ zumne Chopfchüssi zämewusche, rumt der Rocco
sis Espressomaschineli und der Gaschocher uf d’Site, nimmt es Iso-Mätteli füre, brucht d’Bouschterig vom Pic-Nic Chorb aus Chopfchüssi
und denn wird’s ruehig.Wecker bruche si keine.Vo wiitem häreglost und ohni z’luege tönt das jetz wie wenn die Gruppe megamässig
Würd Schtützbäuke und Schaligsläde zuesage. S’Einzige wo chli wunderlig tönt, isch die klassischi Musig, wo usem Kasssetterekorder vom Dolce Vita chunnt.
Grad vüu praktisches leischtet är nid der Rocco,aber dört wo Doltsche Wita derbi isch, si si nid langsamer aus a angerne Orte.
Äs isch ou äm big Boss ufgfaue, dass dört wo der Rocco umeschteit weniger usgrüeft und umegfluechet wird und d’Büetz glich Termingerächt erlediget wird. Wemes guet preicht, g’hört me die Manne sogar singe und pfiffe bim schaffe.

Äs schüttlet immer no und sogar em Moser Ürsu sis z’Morge mäudet s’Bedürfnis a, si Körper ufem gliche Wäg z’verloh, wones inecho isch.
Usem Näbu touche d’Umrisse vom Laschtwage mit em Bagger ufem Töifgangahänger, der Gantine-Wage und d’WC-Box uf.
Für’s erschte wäre si mou am Ziu. Die drei si chli närvös. Nid öppe wüu si ä nöi-i Büetz aföh. Si si die ganzi letschti Wuche scho do gsi, hei
d’Bouschtöu i’grichtet, usgmässe, margiert und so z’wäggrichtet, dass si jetz nume chönnte losloh.
Usser Programm hei si aber am Fritig zum big Boss is Sitzigszimmer im erschte Schtock müesse. Das isch gäng öppis b’sungerigs. Dört
Bechunnt me d’Chündigung, oder es wird eim vorgjammeret, wie schlächt’s der Bude geit.
Informatione über Churzarbeit und Lohnabbou g’höre ou i dä Ruum Es isch scho aues z’wäg gsi wo si iecho si.D’Linwang ufg’schpannet,
Biimer und Läp-Top schtartbereit. Näbem Tisch schteit ä frömde Fötzu, wo si no nie do hei gseh gha. Dä Maa im wisse Hemmli, mit Grawatte,
Lädergöfferli, Bügufautehose und polierte Läderschüeli, het Ärnscht Zgraggen g’heisse, Chef bim archäologische Dienscht vom Kanton Bärn und
verantwortlech für d’Region Oberaargou. “Eine vo dene obergschtopfte Theoretiker wo no nie ä Bouschtöu im Räge vo inne gseh het“, hei die drei
unabhängig vonang und doch glichzitig dänkt. Denn hett är losgloh der Aschi, hett se zuetägschtet,vo wäge archäologisch wärtvouer Umgäbig.
de prähistorische Wurzle vom oberaargouer Ur-Iwohner, wo sich z’Roggu bis i die moderni Politik vor Gägewart het chönne übererette und nid dörfi zerschtört wärde. Schliesslech heig der Hannibal bim Zug über d’Aupe siner Elefante ou ir Chauteherberig mit Höi uftanket. Wäge däm sigs dört jetz so flach! De hett är no Büuder zeigt, vo Schirbi, Chnöcheli Verschteinerige undSchtatistike wo ufzeige, dass genau dört wo die Manne sötte afoh grüble, ä auti Sidlig chönnt si.
Dür d’Erosion heigi sich die Zytzüge a d’Oberflächi gschaffet .Drum söui si de guet ufpasse. Mit em Bagger sig de schnäu ä Huffe zur Sou g’macht.

Jetz schtöh si auso näbem VW-Bus blinzle düre ufschtigend Näbu id’Sunne und hei näbebi Usschou nach dere Sou wo do sött ume si.
Grabinelli hett über’s Wuchenänd schlächt g’schlofe. Är het dervo troumet, wie n’är mit der zwöite Schufle Dräck ä Tontopf mit Goudschtückli as
Tagesliecht beförderet het. Dä Topf het är uf d’Site g’schtöut und wärne nachem Fürobe go reiche.
Mit däm Gäut hät är sich de äs schwarzes BMW-Cabrio kouft und es paar schlaueri CD’s. S’Härz het scho chli schtercher klopfet aus süsch, wo n’är
i Bagger iechläderet und’ne mit ere grosso Disurouchwulke zum Läbe erweckt. „Zuefäu gitt’es immer“. het är dänkt,“viellicht bin i hütt mou ar Reie mit g’wünne.“ Moser Ürsu isch ou närvös, wüu är hoffet, dass nüt g’Schpässigs zum Vorschiin chömi.
Mit de Msaschine wäre si bis am Mittwuch fertig mit dene Schtrössli. Wenn si aber dummerwis, ä mögleche Niereschtei vomne Dinosaurier würde usbudle, de wär’s verbi mit de Maschine. De gäb’s Handarbeit. Zudäm müesste si jedes Hämpfeli Dräck sieble, Fotografiere und Protokolliere.
Ä Soubüetz wie’ner vomene Polierkolleg g’hört het, wo Chünguchnöcheli g’funge het, wie sech schpöter useg’schtöut het.

Am adminischtrative Ufwand het är sich nid g’schtört. Sorge g’macht het-ihm, dass abem Mittwoch Räge gmäudet isch.
Im Oberaargou schüttet’s zytewis ganz gäbig. De müesste si diräckt Schwümmeste alegge, dass si i de Grebli nid würde versuffe. Zudäm müesst
är am Dolce Vita au Tag erkläre wie’ne Schufle funktioniert und das ir Einsamkeit vor oberaargouer Prärie.

Jetz wo mir wüsse wär , was, wieso und wohär. Löh mir die drei dänk lo schaffe, bevor Fürobe isch.
Der Grabinelli schtöut si Bagger id’Schtartposizion und zieht d’Schufle düre dDräck. Der Bode isch locker und es louft wie düre weich Anke.
Näbe der Moude,wo Grabinelli sini Schufle drilährt, schteit der Dolce Vita, ei Hang im Hosesack, ir angere äs Chinderschüfeli, wo der Moser Ürsu sine Buebe ab’gschtoubet het. Mit däm nuderet är im Dräck ume und het Usschou nach Schirbi und Chnöcheli.
Moser Ürsu schteit ir Zwüschezyt ou näbe der Moude .Är het de Dolce Vita g’seh gihne und wott sicher si öb dä d’ Ouge no offe hett.
Aui wo der Rocco mitnäh, hei gäng chli Angscht dervor, dass dä bim umeschtoh ischloft und ine Bougruebe abeg’heit.
Grabinelli wir langsam suur. Jetz het är scho die zähti Schufle glärt, und vo Goudschtückli isch wiit und breit no nüüt z’gseh.

Ungereinisch knirschet’s und chlepft’s. D’Baggerschufle isch gägenes Hindernis g’schtosse. Grabinelli git no meh Gas, aberdas Hindernis bewegt sich nid. D’Schufle geit jetz nümm zum Bagger, sondern der Bagger zur Schufle. Churz bevor’s ihm der Bagger ufe Gring schtöut hört är uf.
Grabinelli geit zum Moser und seit : „Chani nümme bewege, hani äuä eini Chäuer vo eini Ur-Huus breicht.“ Ürsu meint :„ Verzöu kei Seich, ou d’Pfaubouer im Oberaargou hei no nid chönne Betoniere.“ Lutlos fluechet är i sich ine. Der big Boss het wieder einisch dernäbe organisiert die Pfiffe. Vo wäge archäologischem Dienscht. Die Schou vom letschte Fritig mit em Zgraggen Aschi hätte si sich chönne schpare. Ä Geolog hätte si söue ha.Prähistorisch Iischzyt das schtimmt scho. Sogar der Grabinelli,
ä waschächte italiänische Bärgbureabkömmling, weiss dass die Gägend do gröschtetöus ufere Gltschermoräne liit.
Drum seit är zum Moser : „Weische Urs ische vielicht eini grossi Mogge Föus vo di Eiger, wo isch uf grossi Gelati abegewanderet. Weische erschti prähistorischi Turischt vielicht.“
Moser Ürsu hät söue Lache ob dere bluemige Fantasie vo sim Mitarbeiter.
Der Gedanke ane Findling,wenn möglich so gross wienes Eifamiliehuus, het ihm s’lache buechschtäblech abklemmt.
Handarbeit isch ag’seit. Jetz müesse si müglechscht schnäu das Hindernis uspacke,
d’Grössi feschtlegge,
luege öbmes mit Maschine chönnt verschiebe,
mit em Presslufthammer chönnt verchlinere,
oder obmes auefaus sogar müesst schpränge.
Grabinelli geit go Schufle reiche,
Dolce Vita sortiert d’Häng,
Moser telefoniert mit em big Boss, dass är bim kantonale Töifbouamt ä Mehrpriis wäge prähistorische Verwicklige söu beatrage.

Der big Boss verschpricht, dass är im Louf vom Nomittag säuber no chömm cho luege. Si söui eifach mou wiitermache.
Bis zum Mittag si si mou sowiit, dass si wüsse,dass es kei Föus isch.
Was si do as Tagesliecht befördere,g’seht us wiene bearbeiteti glatti Sangschteiplatte. Vorem Mittagässe hei si se mit em Bäse suber abgwüscht und vermässe.
3 mou1,5 Meter gross isch si.
Während der Dolce Vita ä chli absit’s sis Mittagsritual zelebriert, hocke die beide angere ufere Harasse Bier und luege i das prähistorische Loch abe.
Grabinelli het ganz glänzigi Ouge. Wenn unger dere Platte tatsächlech Goudschtückli fürechöme, müesst är sich nid miteme BMWeli z’fride gäh, de würd’s sogar fürne Ferrari länge.
Die beide dischpidiere und wärweise,was ächt unger der Platte fürechömm.
„ÄSchatzchammere“ hoffet der Enzo.
Ürsu schrubt d’Erwartige chli abe. „Äs Grab vielicht vom erschte Langete-Rottaler-Höiptling,König, Rudufüehrer, Schtadtpresidänt. Äs paar Chnoche, Waffe, Wärchzüg und Schmuck chiem de zum Vorschiin“.Ei zwe Wuche ä riise Medierummu, denn wär’s verbi. Me würd zum Autag übere goh, mit Velo, Golf-Cabrio und Hüüsli im Grüene.
So schnäu chöi Tröim verplatze.

Nachhär , wo der Dolce Vita us’gschloffe het g’ha und aui Froge , nach Name Zyt und Ort, zur z’Frideheit vom Boufüehrer het chönne beantworte,
schaffe si witer.Wo si sicher si gsi , dass es ä Truehe oder vielicht sogar ä Sarkofag isch, hett der Grabinelli ungeduldig wider der Bagger i Betrieb g’noh.
Är het wöue wüs se wie vüu Kubikmeter Goud do uf ihn warte. Si hei ä Schtöu g’funge, wo si mit der Baggerschufle hei chönne ihänke, füre Dechu z’lüpfe.
Dolce Vita reicht äs Vierkanthouz zum ungerschtöue,
ä Taschelampe zum inezündte und
d’Sunnebrüue,dass är vom Glanz vo de Goudschtückli nid bling wärdi.
Beid mache sich bereit, dä Schatz z’bärge.
Grabinelli lüpft mit em Bagger der Dechu,Rocco schtosst s’Houz drunger und luegt ine.

Langsam schteit der Rocco uf, är schwanket. Z’erscht wird är grau, grüen und de gäng wisser. Z’letscht b’schüttet är mit ere grösse Fontäne, dä
Sarkofag oder was ou immer mit sim Mittagässe.“He, masch der Riichtum nid verlide?“ Frogt der Enzo.
„Nei,äs isch ender die die suberi 3000 jährigi prähistorischi Luft, wo mir z’schaffe macht. Gäge das do inne, schmöckt’s i üsere Schissibox wie Veieliparfüm.
„Säg was hesch de gseh?“ bohret der Enzo witer.
„Nüüt, aber Gäud chas nid si“, seit Rocco.
„Gäud schtinki nid säge d’Lüt.

„Höret sofort uf mit öine Schpieli.“ Rüeft jetz der Moser Ürsu, „üse big Boss chunnt!“
Dä hett g’schpässig glänzigi Öigli , wonär i das Loch abeluegt.
Für ihn isch das ä sehr bewegende Ougeblick.
Sini Lüt hei äs Schtück Vergangeheit, vielicht sogar
der Schlüssu für ne historisch wichtige Zytabschnitt, frei g’leit.
Mit zitterige Häng grüblet är sis Händy füre und lüütet em Zgraggen Ärnscht a.
Nächhär informiert är sini Manne, dass si söue witermache mit usgrabe, bis me das Chischtli mit eme Kran chönn uselüpfe.
Denn zottlet är ab is Büro.
Der Schtoub wo sis Welo ufem Fäudwäg ufwirblet ,het sich grad gleit g’ha, wone Helikopter über d’Bouschtöu ine lärmet.
Der Heli landet äs paar Meter witer im Fäud usse und der Zgraggen Aschi mit Hemmli und Grawatte schtigt us. Wonär die verchotzeti Truehe g’seht,
pfuret är die drei Manne a. Si söui doch ä chli Reschpäkt ha vor däm historische Monumänt. Rocco und Enzo bringe sich im Gantine-Wage i Sicherheit.
Si hei ä chli Angscht, dass ne Aschi i sir Verrükti der Gring abriisst, wener usefingt, dass si der Dechu scho hei glüpft gha.
Zgraggen beschpricht mit Moser s’witere Vorgehe und leit der Abtransport für die Truehe füre anger Morge fescht.

Äs isch churz vorem Mittag, wo dä Sarkofag ufem Speziau-Ahänger richtig Bärn übere Fäudwäg dervo houperet.
Grabinelli luegt entüscht hingernoche, wie sini Goudschtückli ir Ferni verschwinde. Ihm isch klar, das är de BMW und de Ferrari cha abschribe.
Vo Bärn chunnt sicher kei Gäud meh zrugg. Die hei d’ Chöle scho i au Richtige verschlöideret, bevor si der Dechu richtig g’lüpft hei.
Glich fröit är sich uf d’Zitigsbrichte vom nöchschte Tag. D’Schurnalischte si hütt am Morge wie d’Ameise ubernes Honigtöpfli,
überse härg’faue und hei die ganzi Verladeaktion genauschtens beobachtet und fotografiert.
Grabinelli und Dolce Vita ir Sigerpose ufem Sarkofag ,wärde morn, farbig d’Höufti vor Titusite ir Lokalpress ziere.
Vo Bärn isch der Bricht cho, äs duri delänger mit de Ungersuechige.
Das hätisch jetz nid dänkt gäu?
Dä Fund sigi einmalig ir schwizer Gschicht und wäge däm ou sehr wärtvou.
Das Objekt müess ar Fundschtöu usg’schtöut und der Öffentlechkeit zuegänglich g’macht wörde.
Üsi drei Chrampfer hei ufg’hört mit Fäudwägli mache. Si hei jetz wichtigers z’tüe g’ha.
Unger der Ufsicht vomÄrnscht Zgragge, si dür ihri Arbeit : Zuefahrtsschtrosse, ä Parkplatz für Turischtecar, äs Kiöskli mit Imbissegge und Kafibar,
WC-Alage, Sockle für Küderchüble und ä Robbi-dog-box, äs Pärkli mit Bänkli mit es paar Böim und natürlech s’Fundamänt für ihre Sarkofag entschtange.
Bösi Zunge hei b’houptet, der Aldi tüei jetz z’Roggu ä nöi-i Filiale uf.
Nach drei Monet,wo aues fertig isch gsi, isch der Sarkofag wieder zrugg cho und miteme drütägige Fescht i Empfang gnoh worde.
Mi het gäng no nid g’wüsst, was i dere Chischte isch gsi. Ou der „Blick“ het erschtunlicherwiis keis Exklusivinterwiu „Mit der Leiche aus dem Sarkofag“ veröffentlicht g’ha.
Im Pärkli, näbem Sarkofag, wärdi ufere Tafele loufend die nöischte Erkenntnis us der Ungersuechig veröffentlecht het’s g’heisse.

Das het mi jetz natürlech ou g’wungerig g’macht. Schliesslech schteit mis Huus ou uf dere Gletschermoräne, oder möglicherwiis sogar ufeme verschteinerete Dinosauriernäscht.
Amne warme sunnige Summertag ,hani mi mit em Rüedu ufe Wäg g’macht, mini Informationslücke z’füue!
Mir si am Langeteufer noche Richtig Chauteherberig g’loufe.
Scho vo witem, hei mir dä ufbocket Schteichlotz g’seh.
Für chli schnäuer z’si, si mir querfäudi über d’Prärie gschtoglet.
Churz vorem Ziu isch ä Schatte über üs wägzoge
.Ä Schtorch setzt zum Landeaflug a.
Hingerem Sarkofag geit är z’Bode.
Fürne’s paar Ougeblicke hei mirne nümm g’seh.
Plötzlech fäcklet är mit sine grosse Flügu.
Mir hei g’meint är sig verletzt und si gwungerig nach däm Tier go luege.
D’Tafele mit de Informatione hei mir derbi ganz vergässe.
Hingerem Sarkofag im Gras ligge zwöi chlini härzigi nöigebornigi Schtörchli.
D’Schtorchemuetter fächlet mit ihrne Flügu Luft zue und probiert die Junge z’tröchne.
Mir hei sofort s’Händy füreg’noh und hei äm Schtorchevatter aglütet, dass dä die Junge chöm cho reiche und is Näscht ufem Schuelhusdach i Sicherheit bringi.

Äs het no ganzi sächs Monet duret,bis die definitive Ungersuechigsergäbnis si do gsi.
I ha mi wieder ufe Wääg g’macht, das Mou im trüebe Näbu vom Schpotherbscht.
D’Schtörch si mir das mou nümm id’ Queri cho, die si scho lang z’Afrika und pflege dört ihre erscht Sunnebrand.
Aber was isch jetz im Sarkofag gsi ??
Chnoche natürlech! Wie der Dolce Vita richtig erschnupperet het gha.
Uf de Sitewäng vom Sarkofag hetes Zeichnige vo Jagdszene igritzt g’ha.
Drinne si aber keini Mönschechnoche vomne berüehmte Jäger fürecho.
Und glich si si vomne König g’si.
Vom König vo de prähistorische Oberaargouer Ur-Wäuder.
Nämlech vom Ur- Bär !
Und zwar vo däm Bär, woni Dir sit em erschte Buechschtabe vo dere Gschicht, ha probiert ufz’binge !!




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