15.* D'SUECHI NACHEM ZYTFÄNSCHTER

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D'SUECHI NACHEM ZYTFÄNSCHTER

Äs isch gar nid so eifach, sones Zytfänschter z’finge. Vor auem wüues eifach plötzlich vorchunnt oder äbe nid. Wie mir wüsse mueses unger em Bode si. Zerscht isches e Schpaut ire Föusehöhli, und sch o gly drufabe es Loch im Iisch. De isches de auso meh ä Türe aus es Fänschter! Gang suech de wenn sich das verruckte Ding beliebig cha verändere. Google hett nüüt vernünftigs g’ha,ou em z’Graggen Aschi isch sones Ding no nie zwüsche d’Finger cho. I ha aber nid ufgäh. Schliesslich isch eine vo de GaT-Outore vo somene Ding gschlückt worde und dä hätte mir gärn wieder zrugg. Wienes bi so Sache üeblech isch,hett dr Komissar Zuefau ou do sini Finger im Schpüu. Üsi Iigangstüre,hett wieder einisch e chly g’schpukt. Mir göh i söttige Fäu de zum Kurt Roth,emene Schriiner wo si Wärchschtatt z’Mitz im Dorf , hinger dr Migro hett. Dr Kurt hett früecher Theater g’schpüut, vo dört här hei mir ou no aube einisch Kontakt. Ir Wärchstatt vom Kurt schmöcktes nach Houz, Sagmäu, Liim und Farb. Z’Mitts drinne, so das me vo aune Site guet derzue chunnt,schteit uf zwene Böck e Platte wo mittemne wiisse Tuech abdeckt isch.I froge dr Kurt, öb är e Boum ermordet heig und jetz ufe Förschter warti,dass dä dr Verblichnig chöm cho Identifizire. Dr Kurt winkt lachend ab und seit hinger vorghautner Hang:“Nid dass de das geisch go wytersäge, das isch e ganz g’schpässigi Gschicht. Do geits um meh aus nume umne läppische Mord mitere Chettisagi.Mir näh zwe Schtüu und hocke näbe der verdeckte Platte ab. Dr Kurt lüpft vorsichtig ei Zipfu vom Tuech und zeigt mir e Töu vonere morsche, moderig schtinkende Houztüre. Är fot afo verzöue:
„Einisch amene Wintermorge,es isch no fischter gsi verusse,hett es ad Wärchschtatt-Türe klopfet. Verusse isch es chlises hutzeligs Mändli g’schtange.“Kurt, Kurt, du muesch mir häufe, süsch dräieni no düre.I kenne do Eine wo wieder hei sött, aber i cha die cheibe Türe nümm uftue. Wenn är de einisch düre isch chaschse de für immer bschliesse Aber jetz mueschse afe einisch cho uftue! I bi dr Bowaud-Hausi, und wohne im Rottäli inere Sangschteihöhli. Scho üsi Vorfahre hei dört g’wohnt.Mir miide de Kontakt zu de angere Mönsche,hei gärn usi Rueh und üse Fride. Mir göh nid id Schuel,chöi nid läse und nid schriibe und gäh üsi Läbensgschicht vo eire a die anger Generation witer in däm dass mir das enang wiiterverzöue. Bis jetz hett das gäng guet funktioniert, aber jetz isch öppis passiert, wo mir s’Läbe schwär macht.- - Weisch ganz hinge ir Höhli hettes äTüre! Weme die uftuet und düre geit chunntme ine angeri Zyt. Dört derhinger chasch go luege wienes vor langer Zyt do usgseh hett.

Die meischte wo dört düregöh chöme ganz verschtört und völlig dürenang zrugg. Die rede vo Tier und Gegäbeheite,wo sich e normale Mönsch chuum cha vorschtöue.Und glych hettes mi wunger gnoh was hinger dere Türe isch. I ha mis Ruckseckli packt und hami uf dä ungwüss Wäg g’macht. Scho gly nach der Türe isch dr Wäg obsi gange und i bi as Tagesliecht cho. Es isch souchaut gsi. S’Liecht isch vüu häuer gsi,d’Böim hei ou ganz angers usgseh,Schtrosse hettes keini g’ha, nume Trampuwägli. Aber i bi do im Rottäli gsi, das hani wieder erchennt.Nöigierig uf das wo do no chunnt,loufeni em Bechli noche.Wones dunku wird, suecheni mir es gschützts Plätzli zum Übernachte. Plötzlech schreckeni usem Schloof uf. I ghöre e Schtimm wo verzwiflet um Hüuf rüeft.I zünte mini Taschelampe a und sueche mir e Wäg zu dere Schtimm.
Ungereme umgheite Boum fingeni e Gschtaut wo i Tierfähli igwicklet isch und ganz offesichtlech schlächt troumet. „Hilfe, hilfe“.So häufet mer doch, die wie mir as Läbige“ ! Pflotschnass vom Angschtschweiss wachet der Schnidi unger sim umgheite Boum uf. D’Nässi wäri nid s’Problem. Unger sim Boum isches säute troch ,höchschtens es ungrads Mou im Summer. Sit är sich uf dä Gletscher- Handu mit em Ur-Gur-Pa iigloh hett plogne Auptröim. Am Afang sines nume chlini Schtückli vo däm Gletscher gsi wonär am Ur-Gur-Pa brocht het. Aber de hett dä gäng meh und no grösseri Schtück wöue. D’Ur-Gur-Ma und d’Ur-Gur-Mini-Ma si der Meinig gsi, si blibi so länger früsch wenn si ire ischküehlete Höhli läbi. Sithär läbt Schmidi ir Angscht, d’Ur-Roggwiler chönntene bi däm Handu mit dene unerwünschte Zytgenosse verwütsche und ihn de glich uferschandt behandle wie d’Familie Ur-Gur. Wäge däm plogene sit Johre die unmöglechschte Angschttröim. Schnidi isch erliechteret, wonär ändleche erwachet und feschtschtöut, dass das ganze nume wieder einisch e böse Troum isch gsi.Erschrocke nimmt är do ungereinisch das gschpässige chlyne Mandli wohr wones ipackts Füürli ir Hang treit. Schmidi luegtne vo obe bis unge genau a und weiss, dass vo däm Gschöpf kei Gfahr usgeit. Bowaud-Hausi packt vor de schtunde Ouge vom Schnidi sis Ruckseckli us. Är nimmt a, dass öppis zwüsche d’Zäng ou däm Boumschläfer guet täti. Wo Hauseli d’Pommschippspackig uftuet,g’heit es schwiizer Fähnli us Plastik use. Dr Schnidi wird ganz ufgregt wonär das gseht. Geschter churz vorem Fürobe ischer bim Ischbräche ufene ,für ihn unerklärlechi, Bäreschpur im Isch g’schtosse. Hüt het är dene verischete Bärespuure wöue nochegoh. Es hett’ne fasziniert, dass do scho vor urgraue Zyte es Läbewäse isch ungerwägs gsi.Waser z’finge g’hoffet hett, hät är nid chönne beschribe. Es hett’ne ganz eifach packt, dere Vor-Ur-Zytleche Kreatur uf d’Schpuur z’cho. Am Vortag hett är öppis gfunge g’ha, wonär aus Markierig vom Ischtiegsloch i Gletscher deponiert hett. Es isch es chlyses Dingeläri gsi.(nöizytlech gschproche isches es Schwiizerfähnli usere Pomschipspackig gsi).Schmidi hettes nid so chönne Beschribe,dass ä nöiytleche Mönsch ,hätt begriffe was är genau meint. Scho komisch dänkt Schnidi jetz hett do dä komisch Chutz genau s’glyche Dingeläri i sim säutsame Bütu.Die zwe sätuene Vögu verschtöh sich uf Ahieb und so isches nume es Pommschippsseckli und es Rivella-Fläschli lang ggange,bis dr Schmidi dr Bowaud-Hausi zum gmeinsame Gletscherrode iglade hett. Schnidi schlüpft i sini Arbeitskluft,packt Pfil und Boge und die andere Wärchzüg zum Ischbräche zäme und macht sich mit em Hausi ufe Wäg zum Gletscherbähnli, wose a Arbeitsort bringt. S’Gletscherbähnli isch öppis ähnlechs wiene überdimensionierte Schlitte, wo vom ne sächser G’schpann Dinosaurier zoge wird. Do geit de Poscht ab, weme dene d’Zügu freigit. Schmidi isch hütt b’sungers ufgregt. Ä sone nöie Arbeitskoleg hett de nid jede. Zudäm wott är hütt dene Schpuure noche und hoffet öppis ganz Grandioses z’finge. Ufem Gletscher müesse si nid lang sueche, das Plastikfähndli gseht me scho vo wyt.Die beide urzytleche Forscher verschwinde im Schlund vo der Gletscherhöhli. Schnidi geit vora. Bowaud Hausi düsselet vorsichtig hingernoche. Ihm isches nümm wohl bi dere Sach.Wenn dä cheibe Bär jetz plötzlech vorne schteit, was de?Hausi züntet so guet dases geit mit sire Taschepfunzle. Schnidi bückt sich plötzlech. Är hett im Iisch es Seckli gfunge wo imne Glünggli Wasser gläge isch. Schmidi längt häre und schiesst das chlyne Ding miteme luute Schrei wyt vo sich wäg. Hausi zündet mit sire Lampe dür d’Gägend uf der Suechi nach däm Gägeschtand,wo si nöi Ur-Zyt-Koleg derewäg erschreckt hett. Dr Hausi chunnt nümm noche,das isch doch es ganz normaus Wärmebüteli. Sicherheitshauber hett är der haub Rucksack vou vo dene. Me weiss jo nie wies Wätter wird. Wo Hausi das Büteli uflist merkter dass das gäng no warm isch. Er foht a ,d’Reaktion vom Schmidi z’verschtoh.Schmidi blibt schtoo. E Ischwang hinderetne am vorwärtsgoh. Schnidi nimmt e Schtei us sire Munitionstäsche. Mit däm Schtei schloht är jetz uf die Wang i, wie wüud.Bowaud–Hans schtunet nid schlächt bi däm Arbeitsifer vom Ur-Zytler.Hausi rächnet i Gedanke us, wie mänge Caipirinha-Drink me mit däm Isch chönnti mache. Ganz genau bringter das natürlech nid häre. Aber eis weiss är sicher. Wenn si dä Ischhufe mit Schnaps würde verdünne,chiemte si beid zäme nümm nüechter zu däm Gletscher us. Schnidi hettes gschafft.Ungefähr ir Mitti vor Wang hettes es chlises Löchli ggäh, wo si hei chönne düre luege. Schmidi wagt der erscht Blick - - und fahrt erschrocke zrugg. Är packt deBowaud-Hausi a de Schultere und schüttlet dä g’hörig düre.“Hans do isch es Unghüür derhinger,mir müesse sofort wäg, süsch frisst is das uf. Das Viech gseht fasch us wie mir. Aber uf sim Chopf hettes none Chopf mit nume eim Oug ir Mitti wo ganz häu lüchtet“. S’Waudmandli wott das Unghür mit eigete Ouge gseh und linset ou dür das Loch.
„Läck mir bisch Du Schiishaas“seit Hausi und lachet si Ur-Hingerwäudeler-Koleg us.“Das isch eine wie mir zwe, nume nid ä Vorfärnderige wie mir. Das isch eine vo Übermorn. Dä isch do sicherganz lätz. Däm hettes sicher d’Gen verwuschet. I luege, öb me mit däm cha rede“! Schmidi zieht sich es paar Meter zrugg. Är luegt däm Verhandligsschpiel lieber us sicherer Entfernig zue.Töif beidruckt chunnt der Hausi zum Schmidi und verzöut:“Das isch eine wo sich ir Vergangeheit verloufe hett.Das Bütteli wo mir gfunge hei,g’hört ihm. Äs hätt söue verhindere,dass das Loch zuegfrührt und är wieder zrugg i sini Wäut hätt chönne. Leider hett aber dä Bär wo du d’Schpuure vonim gfunge hesch, das Bütteli usem Loch zoge und wöue frässe. Das schiint ä ganz gschide Gsöu z’sii.Chumm mir buddle dä use und nähne mit. Wenn mir z’Dritte Ischchlötz füre Ur-Gur produziere chöme mir wiiter,aus nume Du eleini“.Hausi opferet sini Wärmebütteli und bringt die Gletscherwang zum schmöuze.Wo dr Durchgang gross gnue isch,schtiigt der Doppuchopf mit em Füüroug düre.Dä Nöizytler hett e ganz e Hufe Wärchzüg bi sich gha,wone d’Arbeit bim Ischbräche erliechteret hett. Si si zitig dranne und verlade iri cooli-Fracht und mache sich ufe Heiwäg. Si lifere s’Isch be der Höhli vos Ur-Gurs ab und zottle denn ab.Jede sim Schloflätzli zue.Hausi geit wieder zrugg i si Höhli,macht d’Türe zu und wott grad abligge,do pouterets vor angere Siite ggäge d’Türe.“He tue mir uf i wott ou wieder zrugg“.Hausi hett grisse und gschrisse, aber die Türe hett kei Wank g’macht. Dr Doppuchopf geit uf sire Site zrugg um es geeignets Wärchzüg z’sueche,für die Tüür ufz’bräche.Der Bowaud-Hausi geit ir zwüschezyt is Dorf und landet do bi mir ir Wärchschtatt. Auso keis Wort zu niemerem gäu. Das do ungerem Tuech isch die Türe. Wonise greicht ha,isch kei Doppuchopf me ume gsi.Däm hettes äuä im Zytauter vom Frässe und g’Frässe wärde besser gfaue. Hütt am Nomittag gohni is Rottäli abe, die Türe wider go montiere,nid dass de plötzlech es Rudu Dinos i üsi Zyt überechöme.I hänke no e Zeddu dra, dass sich dä Doppuchopf ou cha orientiere i üsere Wäut. I ha jo kei Ahnig wie lang dass dä Doppuchopf i dere Gletscherhöhli igschperrt isch gsi.I schickene de bi Dir ou verbii, wenn är tatsächlech usechunnt“! Erliechteret und z’fride über dä Erfoug verlohni em Kurt sini Wärchschtatt. S’Zytfänschter isch ä Tüüre!Und wenn dr Kurt einigermasse e gschidi Skizze g’macht hett,toucht der Doppuchopf irgendeinisch do bi mir uf. I bi jo g’schpannt druf wie dä usgseht.


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